Zum Weltnichtrauchertag
Vor über einem Jahr hab ich dank "Endlich Nichtraucher" mit dem Rauchen aufgehört und es bis heute nicht vermisst. Beigeistert vom Erfolg dieser "Therapie" hatte ich versucht, meinen Mitbewohner auch zum "Aufhören" zu bewegen. Der schaute aber erst Monate später mal in das Buch, als ihm zuuu langweilig war. Jedenfalls war er nach einer halben Stunde Lektüre ebenso begeistert wie ich damals, wenn auch noch äußerst skeptisch, was seine persönliche Erfolgschance betrifft. Letztlich hat er aber, nach einigem Zureden, das Buch zu ende gelesen und blieb für mehrere Monate clean. Der Grund für seinen Rückfall war meiner Meinung nach eine neue Bekanntschaft und damit einhergehendend ein falsch empfundenes Mitleid. Is ja auch egal. Interessant ist eher die Entwicklung seiner Argumentation. Zuerst meinte er, Allen Carrs Thesen seien teilweise Quatsch und man könnte durchaus ab und zu eine Kippe "genießen" ohne (wieder) süchtig zu werden. Es dauerte aber tatsächlich nicht lange, da rauchte er wieder in ähnlich hohen Mengen, wie früher. Zuerst wohl etwas beschämt über die Widerlegung seiner These vom kontrollierten Rauchen fand er wenig später zu seinen alten Raucherargumentation zurück, die nun allerdings zum Teil schon selbst der Unlogik spottet und ins Absurd-Lächerliche reicht.
Manchmal denke ich, es wäre besser gewesen, ihm nie zu diesem Buch zu raten. Dann hätte ich mir erspart, ständig über die "Vorzüge", die das Rauchen seiner Meinung nach hat, "aufgeklärt" zu werden und müsste nicht seine traurigen Versuche ertragen, mich wieder nikotinsüchtig zu machen.
Letztlich bin ich aber einfach etwas beleidigt. Es hat mich selbstverständlich ziemlich gefreut, als er nach der Lektüre tatsächlich von dem Scheiß loskam, und vielleicht war ich auch stolz, ganz pathetisch ausgedrückt, einen Raucher "gerettet" zu haben. Dass er wegen einer Dummheit wieder angefangen hat, seine Sucht mit den aberwitzigsten Behauptungen rechtfertigt, und, wieder mal mit reichlich Pathos ausgedrückt, die erfolgreichste, einfachste und billigste Suchtentwöhnungsmethode "verraten" hat, regt mich einfach auf. Eigentlich könnte es mir egal sein, ob er sein Geld den Leuten in den Rachen wirft, die daran verdienen, dass er sich mit getrockneten Blättern die Gesundheit ruiniert und stinkt. Er ist ja nicht nur alt genug und kann lesen. Vielmehr noch, er hatte das Problem durchschaut, es erfolgreich gelöst aber den gleichen Fehler wiederbegangen. Dass er fast schon willentlich den Stoff ein zweites Mal unterschätzt hat, ist eine Sache. Seine verzweifelten Rechtfertigungsversuche sind aber echt nervig. Und mitleiderregend.
Manchmal denke ich, es wäre besser gewesen, ihm nie zu diesem Buch zu raten. Dann hätte ich mir erspart, ständig über die "Vorzüge", die das Rauchen seiner Meinung nach hat, "aufgeklärt" zu werden und müsste nicht seine traurigen Versuche ertragen, mich wieder nikotinsüchtig zu machen.
Letztlich bin ich aber einfach etwas beleidigt. Es hat mich selbstverständlich ziemlich gefreut, als er nach der Lektüre tatsächlich von dem Scheiß loskam, und vielleicht war ich auch stolz, ganz pathetisch ausgedrückt, einen Raucher "gerettet" zu haben. Dass er wegen einer Dummheit wieder angefangen hat, seine Sucht mit den aberwitzigsten Behauptungen rechtfertigt, und, wieder mal mit reichlich Pathos ausgedrückt, die erfolgreichste, einfachste und billigste Suchtentwöhnungsmethode "verraten" hat, regt mich einfach auf. Eigentlich könnte es mir egal sein, ob er sein Geld den Leuten in den Rachen wirft, die daran verdienen, dass er sich mit getrockneten Blättern die Gesundheit ruiniert und stinkt. Er ist ja nicht nur alt genug und kann lesen. Vielmehr noch, er hatte das Problem durchschaut, es erfolgreich gelöst aber den gleichen Fehler wiederbegangen. Dass er fast schon willentlich den Stoff ein zweites Mal unterschätzt hat, ist eine Sache. Seine verzweifelten Rechtfertigungsversuche sind aber echt nervig. Und mitleiderregend.
erdbaer - 31. Mai, 01:22
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