Ex-Kiffer (Gast) - 29. Nov, 12:39

In diesem Zusammenhang ist Dope sicher keine "weiche" Droge. Denn das Zeug, dass sich Altlinke und Jugendliche abends (oder morgens) in ihren Bong stopfen, ist längst der Kraftstoff einer organisierten Kriminalität, die den schmutzigen Geschäften mit Opium oder Kokain kaum nachsteht. Es ist naiv, zu glauben, es gäbe da ein paar langhaarige Freaks, die uns liebevoll mit Kiffertreibstoff versorgen, weil ... ist ja nicht so schlimm. Auch die Haschisch-Drogenconnections sind schlimm und unterstützen korrupte Regime, Mafiaclans und finanzieren Prostitution, Menschenhandel und Kinderarbeit. Denkt mal darüber nach, bei der nächsten Tüte.

Titania Carthaga - 29. Nov, 12:42

Sag ich doch.
erdbaer - 30. Nov, 16:09

nun ja

Auch die Haschisch-Drogenconnections sind schlimm und [...] Zumindest in dem Film Haschisch kam dass doch etwas anders rüber, allerdings wurde dort ja auch nicht von Afghanistan berichtet. Dennoch möchte ich nicht bestreiten, dass auch hinter dem großangelegten Handel mit Cannabisprodukten abartigste und widerliche Verbrecher stecken. Das liegt doch aber zum großen Teil an der Prohibition. Könnte ich aber ungestraft meine eigenen Pflänzchen im Garten ziehen, gäbs das Problem nicht. Zumindest wäre damit garantiert, dass keine Kinderarbeit, Prostitution und kein Menschenhandel unterstützt wird. Lediglich durch die mit der Legalisierung einhergehende Besteuerung von Hanfprodukten müßte ich mir möglicherweise den Vorwurf der Unterstützung eines korrupten Regimes gefallen lassen.

Denkt mal darüber nach, bei der nächsten Tüte.
Sollte ich Gras rauchen, was ich natürlich und selbstverständlich nicht mache, solange es noch illegal ist und auch noch nie gemacht habe, und wovor ich ausdrücklich abrate, würde ich selbstredend auf eine unbedenkliche Herkunft achten.
Ex-Kiffer (Gast) - 30. Nov, 17:15

"(...) Das liegt doch aber zum großen Teil an der Prohibition. Könnte ich aber ungestraft meine eigenen Pflänzchen im Garten ziehen, gäbs das Problem nicht."
Na, da bin ich mir nicht so sicher. Man sehe nur, wieviele Drogenlieferungen in unser kleines Nachbarland gehen. Die Vorstellung vom Konsum durch Eigenanbau, duch den dann die Lieferkette überflüssig wird, ist ein Mythos. Die Rechnung geht Mengenmäßig nicht auf. Eine Legalisierung brächte den Markt erst richtig zum Blühen und würde die Drogenkartelle quasi mit einem "seriösen" Anstrich versehen.
Seit Jahren beobachte ich denselben Zyklus bei verschiedenen Menschen. Solange man kifft ist man ein vehemnter Vertreter der Legalisierung und nervt seine Umgebung mit Tausenden Fachbüchern über die "gute" Droge Haschisch. Wenn man dann langsam keinen Bock mehr auf Kiffen hat und sich etwas umfassender Informiert, dann nimmt man schrittweise Abstand von der Legalisierungsidee. Ich selbst war starker Kiffer und ein engagierter Vertreter den Entkriminalisierungsthese. Das sehe ich längst nicht mehr so, vor allem wenn ich mitansehen muss, wie sich 10jährige blöd kiffen. Ich bin heute für ein Totalverbot von Cannabis auch in Holland, eine Schliessung der Coffeeshops hinter der Grenze und rigorese Aufklärung und Kontrollen.
erdbaer - 30. Nov, 22:41

es scheint tatsächlich so zu sein, dass viele konsumenten mit der zeit die lust verlieren zu kiffen und damit aufhören, was im übrigen nur ein weiteres argument für die verhältnismäßige "harmlosigkeit" von hanf ist. warum man dann aber zu einem gegner der legalisierung werden muss, ist mir schleierhaft. ich kanns mir nur mit einem plötzlichen desinteresse an dem thema erklären, weil einen die drohende strafverfolgung nicht mehr betrifft. was bitte bedeutet denn "umfassender informiert"? bei zahlreichen diskussionen mit legalisierungsgegnern hab ich bisher nicht den eindruck gehabt, als ob die über bild-zeitungs- oder spiegel-niveau hinaus irgendwie informiert waren. mich würden diese umfassenden informationen tatsächlich interessieren.

ich denke es ist müßig, auch noch an dieser stelle eine (vermutlich ausufernde) diskussion zu diesem thema zu führen, aber ein paar dinge möchte ich doch anbringen.

es wird sicher kaum möglich sein, den bedarf an hanf durch privaten anbau zu decken, aber der legale auch kommerzielle anbau, sowie der verkauf beispielsweise in apotheken und coffeeshops würde der drogenmafia zumindest in diesem bereich das wasser abgraben. hab noch nicht gehört, dass es bei den legalen drogen solch mafiöse strukturen gibt. das dope, was nach holland geschmuggelt wird (abgesehen davon, dass dort vor ort auch ne menge hergestellt wird) konsumieren doch auch weniger die holländer selbst, sondern die touristen aus deutschland, frankreich, etc. das der export dort auch so boomt, liegt meiner meinung nach wiedermal an den repressiven reglungen der nachbarländer. es sollte hinreichend bekannt sein, dass die niederländer deutlich weniger kiffen, als bürger in ländern mit repressiver drogenpolitik. man kann fast sagen: je härter die strafen, desto höher die konsumentenzahlen (auch im innerdeutschen vergleich).

das es sogar kinder gibt, die kiffen, ist schlimm und nur ein zeichen mehr für das versagen der prohibitionistischen linie in deutschland. jugendschutz ist nur bei legalem und kontrolliertem verkauf, nicht aber auf dem schwarzmarkt möglich. "rigorose aufklärung" in form von verteuflung und verbot bringt nichts, ehrliche aufklärung über gefährliche konsummuster und missbrauch (zu dem es selbstverständlich vor allem bei minderjährigen schnell kommen kann) tut dagegen not, wird meines wissens aber fast nur von vereinen wie chill out oder auch staatlichen angeboten wie drugcom betrieben und durch den bigoten (scheinbaren) anti-drogen-konsens in unserer gesellschaft erschwert.

es gibt keinen bespiel dafür, dass ein totalverbot was bringt, ausser noch mehr und jüngere konsumenten sowie höhere gewinnspannen für die drogenmafia.

für weitere infos und argumente kann ich immer wieder nur folgende ausführliche seite empfehlen: cannabislegal.de
Ex-Kiffer (Gast) - 1. Dez, 10:07

"(...)es scheint tatsächlich so zu sein, dass viele konsumenten mit der zeit die lust verlieren zu kiffen und damit aufhören, was im übrigen nur ein weiteres argument für die verhältnismäßige "harmlosigkeit" von hanf ist."
Da ist etwas dran, dass kann ich aus Sicht meines Lebenswegens kaum verneinen. Dennoch haben sich die Kifferstrukturen in unserer Gesellschaft verändert. Heute kiffen eben nicht mehr vor allem die 18-30jährigen Kinder aus dem Bildungsbürgertum, sondern massiv die 8-12jährigen aus den "sozialen Brennpunkten" (wie man das so unschön nennt).
Du hast aber Recht, für eine ausufernde Diskussion ist hier nicht der Raum. Was die umfassende Informationen anbelangt, die du anmahnst, so würde ich dir empfehlen auch in medizinischer Richtung zu recherchieren. Man weiß mittlerweile, welche negativen neurologischen Effekte durch das Kiffen vor allem in den Gerhinen von Kindern anrichten. Du schreibst eine Menge, das sicher richtig ist, aber in einem entscheidenden Punkt sind wir anderer Meinung. Du schreibst: "das es sogar kinder gibt, die kiffen, ist schlimm und nur ein zeichen mehr für das versagen der prohibitionistischen linie in deutschland. jugendschutz ist nur bei legalem und kontrolliertem verkauf, nicht aber auf dem schwarzmarkt möglich." Das kann man so nicht sehen. Zunächst ist es nicht so, dass heute leider "auch" Kinder kiffen. Wahrheit ist, das ist mittlerweile das Hauptproblem! Und hier ist Canabis keine harmlose Droge mehr, sondern eine Gefahr, die rigoros kontrolliert werden muss. Dafür ist aus meiner Sicht, jeder Liberalisierng in dieser Frage zu opfern. Nur weil Dope für dich oder mich harmlos war oder ist, ist es noch keine harmlose Droge. Aber unsere Gesellschaft muss sich natürlich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie zB Alkohol nicht ausreichend verbietet. Für Kinder und Jugendliche ist Dope aber nicht weniger schädlich als Alkohol. Wir müssen uns einfach vom "Kifferbild" unserer Jugend verabschieden. Kiffen ruiniert Leben.

Name

Url

Meine Eingaben merken?

Titel:

Text:


JCaptcha - du musst dieses Bild lesen können, um das Formular abschicken zu können
Neues Bild

 

Der Erdbär schreibt

dann und wann...

User Status

Du bist nicht angemeldet.

...

Filialen

Aktuelle Beiträge

Herr Rilat
Heute habe auch ich Herrn "Prof." Rilat am Alex getroffen....
pat24 (Gast) - 28. Okt, 19:08
Korr.
"...kitzlige..." Wieso bin ich "anonym"? Ach so, weil...
MBBG (Gast) - 12. Mär, 03:26
Prof. Rilat "alext" immer...
Na ja, ich könnte nach meiner Begegnung mit ihm sicher...
MBBG (Gast) - 12. Mär, 03:21
geschieht ihnen recht
sie hat sich ja nun nicht nur für konservative familienwerte...
erdbaer - 10. Sep, 21:40
Israeleische Neonazis
das ist ja nun absolut absurd. Soviel braune Kacke...
Thomas (Gast) - 10. Sep, 10:12

Suche

 

Archiv

November 2005
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 4 
 6 
 7 
 8 
 9 
11
12
13
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
29
30
 
 
 
 
 

schön bunt ...

Credits


erdbaer (at) gmail.com

powered by Antville powered by Helma


Creative Commons License

xml version of this page

twoday.net AGB

Background by Ulani.de

pictures hosted by imageshack and flickr


01. Die Kommunistische Partei
02. Klassen und Klassenkampf
03. Sozialismus und Kommunismus
04. Die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke
06. Der Imperialismus und alle Reaktionäre sind Papiertiger
07. Hab Mut zu kämpfen, hab Mut zu siegen
08. Der Volkskrieg
11. Die Massenlinie
14. Die Beziehungen zwischen Armee und Volk
17. Dem Volke dienen
18. Patriotismus und Internationalismus
19. Revolutionärer Heroismus
20. Unser Land mit Fleiß und Genügsamkeit aufbauen
21. Selbstvertrauen und harter Kampf
22. Denkweise und Arbeitsmethoden
23. Untersuchung und Forschung
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren